Franz Xaver Gruber

In der Pfarre Hochburg wurde am 25. November 1787 das fünfte von sechs Kindern der Leinweber Josef und Maria Gruber geboren. Der Junge mit Geburtsnamen Conrad Xavier Gruber, welchen er später auf „Franz Xaver“ änderte, sollte wohl das Leinweberhandwerk des Vaters erlernen. Doch der Hochburger Schullehrer Andreas Peterlechner erkannte das Talent des musikalischen Jungen und erteilte ihm fortan Musikunterricht. Nach seiner Lehrerausbildung legte Franz Xaver Gruber 1806 in Ried die Lehrerprüfung ab. Zu dieser Zeit bekam er eine umfangreiche musikalische Ausbildung bei Georg Hartdobler , Stadtpfarrorganist in Burghausen.

1807 trat er seinen ersten Posten als Lehrer in dem beschaulichen Örtchen Arnsdorf an, wo er 1818 die Melodie zu „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ schrieb. Hier ehelichte er Maria Elisabeth Engelsberger (geb. Fischinger), welche die Witwe seines verstorbenen Vorgängers war. Diese Heirat sicherte ihm auch die Wohnung im Schulhaus. Für die dortige Arbeit musste er noch das Salzburger Lehrerexamen nachholen.

Ab 1816 besorgte er auch den Orgeldienst in der neu entstandenen Pfarre Oberndorf. Nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1825 seine frühere Schülerin Maria Breitfuß. Aus dieser Ehe stammen die vier Kinder Grubers.1835 bis 1835 war er Lehrer und Mesner in Berndorf. Später zog er nach Hallein, wo er die Stelle des Chorregenten und Stadtpfarrorganisten erhielt. 1842 heiratete Gruber ein letztes Mal  die Witwe Katharina Wimmer. Am 07. Juni 1863 starb er in Hallein mit 76 Jahren.

Zeit seines Lebens war Gruber ein begnadeter Musiker. Sein Repertoire bestand größtenteils aus Kirchenmusik, welche er vorwiegend in Hallein schrieb. Dort benötigte er für die spärlich besetzte Kirchenmusik leicht spielbare Werke für den alltäglichen Gebrauch.

Unumgänglich für Grubers musikalisches Wirken war der Orgeldienst in Oberndorf, wo er 1817 den Hilfspriester Joseph Mohr kennenlernte. Zwischen den beiden Männerne entstand eine tiefe Freundschaft. Auf Mohrs Wunsch hin vertonte er 1818 ein von Mohr verfasstes Gedicht. Heute ist diese Komposition weltweit als Weihnachts- und Friedenslied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ bekannt. Gruber konnte noch miterleben, wie das gemeinsame Werk die ersten Erfolge erzielte. So war es ihm gegönnt in seiner „Authentischen Veranlassung“ die wahre Geschichte um die Entstehung des Liedes zu bestätigen.